Josse Bailly und Hayan Kam Nakache
23. Oktober – 22. November 2015
Box43, Zürich
Die beiden Künstler Josse Bailly (*1977) und Hayan Kam Nakache (*1982) aus Genf werden für das dritte und letzte Projekt von Patricia Bianchi die komplette Box43 bespielen. Josse Bailly und Hayan Kam Nakache studierten an der Head in Genf, lernten sich dort kennen und kreierten bisher mehrere Ausstellungen zusammen. Unter dem Künstlernamen «Tobby Landei» haben sie gemeinsame Werke geschaffen, die beispielsweise in Môtiers art en plein air (2015), «Kill All Monsters» (2014) Ausstellungsraum Klingental Basel, «Expo de Noël + escalade» (2013) Hard Hat Genf und «Le Rose, la Couleur des Hippies» (2012) Nieves fanzine Zürich gezeigt wurden. Bei ihren gemeinsamen Arbeiten spielt die Auseinandersetzung mit dem Ausstellungsort eine wichtige Rolle und dabei können gesamte Rauminstallationen entstehen, bei denen über das Bildformat hinaus Boden und Wände einbezogen und bemalt werden. Auf den ersten Blick scheinen ihre Zeichnungen sehr ähnlich zu sein, doch bei genauerem Hinsehen, lassen sich Unterschiede in der malerischen Technik und Vorgehensweise erkennen.
Josse Bailly konstruiert in seinen kleinformatigen Zeichnungen unverwechselbare Bildwelten. Diese entspringen der populären Ästhetik des Heavy Metal ebenso wie humorvollen kunstgeschichtlichen Bezügen und der Auseinandersetzung mit der Malerei selbst. Er verbindet Naives mit Nostalgischen und setzt dies in spielerischen Werken um.
Der syrisch-schweizerische Künstler Hayan Kam Nakache vereint in seinen Werken viele Einflüsse aus seinem Leben. Er arbeitet in Schwarz-Weiss und in Farbe, abstrakt und figurativ und inspiriert von den unterschiedlichsten Quellen. In seinen Arbeiten finden sich Bezüge zu anderen zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern wie Vittorio Brodmann, Josh Smith oder Amelie von Wulffen. Es finden sich Elemente aus der arabischen Kalligrafie, der Comic-Kultur, dem Videospiel oder der Graffiti-Kunst, die Nakache lange auf der Strasse ausübte. Der Mensch in seiner einfachsten Erscheinungsform durchzieht seine Malerei. Seine Art brut vervielfältigt er in immer neuen Variationen; die Darstellungen erscheinen oft fratzenhaft.